Der Baupalast

Ein sich selbst gestaltendes Stadtlabor // A city-making-laboratory under self-construction

Support structures give access to unfinished buildings and support the latter as long as they are not autonomously stable. The same is needed for Berlin’s diverse, emerging and partly precarious creative constellations in the context of quick and profit-oriented city-development. Berlin is in desperate need for open-minded space.
This project is about producing a support structure for public space, in which urban topics can be addressed in different manners, debated and negotiated. A space to work – not profit orientated, but economically sustainable – live, eat, love; enjoying the overlapping of all. Of permanent presence. Of decent scale. For over-sized plans and ideas. Oriented versus the collective needs. Each step – slowly scaled and adapted to real circumstances – creates an example that can be applied elsewhere as well, even on long terms. A place to learn and to question, in the quest for the astonishing; triggering associations, creating connections and practicing different readings of now.

 

How to Bau a Palast?

 

PRINZIP SUPPORT STRUCTURE
Baugerüste dienen als Zugang zu unfertigen Gebäuden und stützen diese, solange sie in ihrer Struktur noch nicht selbstständig sind. Constructlab versteht Baugerüste auch als soziale, künstlerische und gemeinschaftsstiftende Konstruktionen. Das Errichten eines Hilfsgerüstes kann als erster Schritt zur Aneignung eines Ortes verstanden werden. Ein Hilfsgerüst kann das soziale Miteinander stützen, bis eine nachhaltige Struktur gewachsen ist und die Gemeinschaft ganz auf eigenen Beinen steht.

EINE SUPPORT STRUCTURE FÜR DEN BAUPALAST
Das Künstlerforum Worpswede wurde 2016 von Constructlab als Gemeinschaftsatelier für den Verein “Künstlerhäuser Worpswede e.V.” errichtet. Die Struktur ist eine multifunktional nutzbare “Support Structure”. Da die Nutzungsdauer auf drei Jahre festgelegt war, steht das Künstlerforum nun dem Baupalast als erste Struktur frei zur Verfügung und wartet eingelagert auf Weiterverwendung, seit es im Herbst 2019 abgebaut wurde.

Künstlerforum Worpswede

STADT MACHEN

Wem gehört die Stadt? Wer gestaltet eine Stadt? Was bedeutet es, sich die Stadt, in der man lebt und arbeitet, anzueignen? Für Constructlab bedeutet “Stadt machen” in erster Linie, Gemeinschaft bilden und zusammen machen! Entstehen soll ein Ort aus vielen kreativen Zellen, die zusammen ein wirkungsvolles Ganzes bilden. Geplant sind feste Arbeitsplätze und Produktionsmöglichkeiten für Design-builder*innen, Künstler*innen und Stadtentwickler*innen, die produzieren wollen und dabei engagiert für die Gemeinschaft sind. Gleichzeitig soll auch ein öffentlicher Raum geschaffen werden, in dem stadtrelevante Themen auf unterschiedlichste Weise thematisiert, besprochen und verhandelt werden können. Dazu ist die Nachbarschaft genauso eingeladen, wie bundesweite, europäische und internationale Gäste. Beispielhaft soll am geplanten Ort erprobt werden, was auch woanders funktionieren kann: Die Erprobung von Gemeinschaft in einem sich selbst gestaltenden Stadtlabor. Durch seine Durchlässigkeit nach Außen wie nach Innen können Ideen und Impulse von beiden Seiten aufgenommen und produktiv gemacht werden. Im Werk- und Denkraum selbst sollen letztlich Prototypen, Konzepte und Projekte für die Stadt entwickelt werden, die sich, angebunden an die Gemeinschaft und Gesellschaft, mit Fragen des urbanen Zusammenlebens sowie des nachhaltigen, ressourcenbewussten Bauens und Gestaltens auseinandersetzen.

Image Credits: ConstructLab, Livia Eggler